Presseball Berlin 2024 – ein Ball voller Traditionen
Kaum ein anderer Berliner Ball hat so viel Tradition wie der Presseball Berlin. Seit 1872 treffen sich alljährlich Vertreter aus Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft, Kunst und Kultur und PR, Werbung und Presse, um sich auszutauschen und das Tanzbein zu schwingen. Die ursprüngliche Idee damals war, mit dieser Charity Veranstaltung in Not geratene Journalisten zu unterstützen. Heute ist es wichtiger denn je, das hehre Gut der Pressefreiheit zu bewahren, zu schützen und zu fördern. Inzwischen ist der Berliner Presseball eines der gesellschaftlichen Topevents in Europa und lockt tanzbegeisterte Menschen jeglichen Alters an.
Am 27. Januar 2024 ist es wieder soweit. Das Mercure Hotel MOA Berlin, das bereits 2014 schon Gastgeber des Berliner Presseballs war, bittet zum Tanz und lädt ein zu einer rauschenden Ballnacht. Was Sie diesmal dabei erwarten können und wie alles begann, erfahren Sie in unserem Beitrag.
Presseball Berlin im Maritim Hotel
151. Jubiläum des Presseball Berlin am 27. Januar 2024
Bedingt durch die Corona Pandemie konnte der Ball im Jahr 2022 nicht stattfinden. Deshalb wurde das 150. Jubiläum des Ereignisses im Januar 2023 im Hotel Grand Hyatt Berlin gefeiert. Aber da nach dem Ball vor dem Ball ist, laufen die Vorbereitungen für den 151. Presseball Berlin 2024 bereits auf vollen Touren.
27.01. 2024 – Das Mercure Hotel MOA Berlin öffnet seinen Ballsaal
Der nächste Gastgeber für den Presseball Berlin 2024 ist das Mercure Hotel MOA Berlin im Bezirk Mitte. Als zweitgrößtes Tagungshotel und gut ausgestatteter Veranstaltungsort bietet das MOA die passenden Rahmenbedingungen für große gesellschaftliche Events, so auch für den inzwischen legendären Berliner Presseball.
Das Berliner 4 Sterne Hotel verfügt über 336 Zimmer, so dass hier auch ein Kontingent mit Presseball-Sonderraten für Ballgäste zur Verfügung steht.
Ein weiterer Pluspunkt ist das Parkhaus mit insgesamt 420 Parkplätzen. Weitere Informationen zur Zimmerbuchung und Hotel-Impressionen finden Sie hier.
Thomas Anders – Stargast beim Presseball Berlin 2024
Es ist eigentlich müßig, Thomas Anders vorzustellen. Der am 1. März 1963 in Mörz als Bernd Weidung geborene deutsche Pop- und Schlagersänger ist außerdem als Songwriter, Musikproduzent und TV Moderator tätig.
Thomas Anders – Stargast beim Presseball Berlin 2024 Foto: Ben Wolf
Als Part der Popgruppe Modern Talking mit Dieter Bohlen und mehr als 125 Millionen weltweit verkauften Tonträgern gehört der Gentleman Sänger zu den kommerziell erfolgreichsten Künstlern.
Auch nach Modern Talking geht es stetig weiter mit seiner Karriere. Thomas Anders hat diverse Solo- und Gemeinschaftsprojekte. Die Idee einer Zusammenarbeit mit Florian Silbereisen erweist sich als Volltreffer. 2020 stürmen die beiden Sänger im Duett mit ihrer LP „Das Album“ die deutschen, österreichischen und schweizer Charts und erreichen aus dem Stand Platz 1 in allen drei Ländern.
Für mehr als 200.000 verkaufte Tonträger und Einheiten wurde das Album mit Platin in Deutschland und Gold in Österreich ausgezeichnet.
Ausdruck des Erfolgs sind zahlreiche weitere Ehrungen wie der „Smago! Award“ und „Die Eins der Besten“. Damit ist Thomas Anders aus der deutschen Pop- und Schlagerszene nicht mehr wegzudenken.
Als Schildkröte in der 4. Staffel der ProSieben Produktion „The Masked Singer“ bewies er neben seinem stimmlichen Können auch schauspielerisches und komödiantisches Talent.
Die Galaband des Ballabends – NOBLE COMPOSITION
Natürlich darf auch eine Galaband nicht fehlen. An diesem Abend spielt für Sie das Tanzorchester NOBLE COMPOSITION und gibt den Takt an. Die Mitglieder sind allesamt professionelle Livemusiker der deutschen Musikszene, die unter der musikalischen Leitung von Schlagzeuger und Bandleader Thomas Bleser für jedes Event den passenden klangvollen Rahmen bilden.
Freuen Sie sich auf eine der besten und erfolgreichsten deutschen Live Bands, die Sie mit ihrer musikalischen Leidenschaft und ihrem umfangreichen ausgewählten Repertoire ganz sicher von Ihren Sitzen reißen wird. Es ist ja schließlich ein Ballabend!
Deutschlands erfolgreichste Galaband – NOBLE COMPOSITION
Presseball Berlin 2024 – Tickets
Sind Sie neugierig? Und tanzen Sie gern? Worauf warten Sie dann noch? Seien Sie Teil der illustren Gesellschaft des kommenden Berliner Presseball 2024 und freuen Sie sich auf einen glamourösen und ereignisreichen Ballabend am 27. Januar 2024. Presseball Berlin Karten für dieses Top Event zu Beginn des neuen Jahres können Sie hier buchen.
Presseball Berlin Geschichte – ein Blick zurück
Seit 1872 ist der als Wohltätigkeitsveranstaltung für arme bedürftige Journalisten veranstaltete Presseball Berlin ein beliebter Treffpunkt von Vertretern der internationalen und nationalen Medien, Wirtschaft, Politik, Kunst, Kultur und Sport. Hier wird genetzwerkt, sich ausgetauscht und vor allem natürlich getanzt.
Berühmte Presseball Besucher – Auszug aus der Gästeliste
Gerade diese Begegnung der Persönlichkeiten aus den unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen macht den ganz besonderen Flair des Berliner Presseball aus. Die Liste der bekannten und berühmten Ballbesucher ist lang, die durch ihre Präsenz genau für die richtige Portion Glamour sorgen.
Politiker, wie Walter Scheel, Karl Carstens, Franz Josef Strauß, Willy Brandt, Helmut Kohl, Gerhard Schröder, Joschka Fischer und Helmut Schmidt verliehen dem Ball staatsmännisches Gewicht. Natürlich durften auch die Vertreter des Berliner Senats als Gastgeber nicht fehlen, wie die Berliner Bürgermeister Edzard Reuter, Eberhard Diepgen, Walter Momper, Klaus Wowereit und Franziska Giffey.
Künstler, wie Claudio Abbado, Gilbert Bécaud, Ray Charles, Marlene Dietrich, Engelbert Humperdinck, Wilhelm Furtwängler, Hildegard Knef, Gina Lollobrigida oder Brigitte Nielsen brachten die Atmosphäre zum Glitzern. Auch Spitzensportler wie die Boxer Max Schmeling und Arthur Abraham waren schon Teil der Ballgesellschaft.
Nicht zu vergessen natürlich bekannte Wirtschaftsgrößen wie der Automobilkonstrukteur und Gründer Ferdinand Porsche, Verlagsgrößen wie Friede und Axel Springer oder Nobelpreisträger wie der Schriftsteller Günter Grass, um an dieser Stelle nur einige zu nennen.
Harald Juhnke und Walter Scheel beim Presseball Berlin. Foto: D. Lehnartz, Photonet
Historische Austragungsorte vom Presseball Berlin
Im Jahr 1872 öffnete das Conzerthaus Berlin am Gendarmenmarkt seine Pforten für die erste rauschende Ballnacht des Vereins Berliner Presse. Damit wurde eine einzigartige Tradition in der Ballgeschichte begründet.
1880 war das Central Hotel Berlin Wintergarten nahe des Bahnhofs Friedrichstraße der luxuriöse Austragungsort für die Tanzgesellschaft. Der Saal beherbergte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges auch das gleichnamige Varieté Theater Wintergarten. Das Hotel wurde Ende des 2. Weltkrieges bei einem Bombenangriff auf die Stadt zerstört.
1890 verwandelten sich alle Räume des Reichstags in Tanzflächen. 1895 folgte die Philharmonie Bernburger Straße als Gastgeber für den Ball, gefolgt von den Festsälen am Zoologischen Garten im Jahr 1912.
Weitere markante Schauplätze des Berliner Presseballs waren im Jahr 1982 das ICC, 2002 die Staatsoper Berlin, 2004 das Hotel Ritz-Carlton und über 10 Jahre lang das Maritim Hotel in der Stauffenbergstraße. Das 150jährige Jubiläum im Jahr 2023 richtete das Grand Hyatt Hotel am Potsdamer Platz aus. Im Januar 2024 wird das Mercure Hotel MOA die illustre Ballgesellschaft begrüßen und zum Tanz bitten.
Wie alles begann
Schon 1862 bewahrheitete sich: Wenn Journalisten mehr oder weniger regelmäßig zusammensitzen, sich austauschen und fachsimpeln, dabei gemeinsam etwas essen und trinken, entsteht so manche Idee. Warum nicht einen Verein gründen? Das taten dann auch die 43 Journalisten während einer der regelmäßigen Zusammenkünfte und beschlossen ein “provisorisches Statut” für einen Verein Berliner Presse zur “Vermittlung persönlicher Bekanntschaft und geselligen Zusammenseins”.
Das rief deren misstrauische Ehefrauen auf den Plan, die unbedingt bei diesen Treffen dabei sein wollten. Aber der Meinungsaustausch der Männer langweilte sie und so regten sie an, nach dem Abendessen mit Life-Musik und Tanz zu unterhalten. Das wiederum lockte auch die Töchter und Söhne sowie angehende Jungjournalisten an und die „Pressefeste“ waren geboren, aus denen wiederum 1872 der erste Presseball hervorging.
Der Verein Berliner Presse gilt als erste (bei allen zeitpolitischen Einengungen) berufsständische Vertretung. Obwohl 1884 betont wurde, vorrangig eine “gesellige Vereinigung” zu sein, akkreditierte sogar der Kaiser sie als mehr als nur solche.
Die Gute Berliner Gesellschaft amüsierte sich natürlich schon vorher auf diversen Tanzveranstaltungen, die hauptsächlich während der Wintermonate ausgerichtet wurden. Aber die durch den Kaiser höchstpersönlich ausgesprochene Wertschätzung für den Verein übte eine große Anziehungskraft aus. Man wollte dabei sein und dazugehören. So setzte sich die Idee eines Presseballs durch und der Grundstein für die nun mehr als 150jährige Tradition war gelegt.
Der Berliner Presseball im Wandel der Zeit
Der finanzielle Erfolg des ersten Pressball Berlin 1872 hielt sich in überschaubarem Rahmen. Dennoch betrug der Nettogewinn für die damalige Zeit beachtliche 450 Mark, was den Organisatoren eigentlich zur Freude gereichen sollte. Aber es gab Krach und Rücktrittsdrohungen.
Vom Skandal bis zur Normalität
Aber noch viel Schlimmeres war geschehen. Skandal! Der Festausschuss hatte entgegen der Vereinsstatuten als bewusst unpolitische Vereinigung eigenmächtig hochrangige politische Prominenz als Ehrengäste eingeladen: Reichskanzler Fürst Bismarck, den Innenminister, den Minister “des Königlichen Hauses”, auch wenn diese absagten. Als Flucht nach vorn beschlossen die Veranstalter, eine Pause einzulegen und das Geschehen einfach vergessen zu lassen. Das hat ja irgendwie funktioniert. Heute sind die Vertreter der Politik gern gesehene Gäste und Gesprächspartner und nicht mehr wegzudenken.
Bis zum Jahrhundertwechsel geht es voran mit der industriellen und gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Auch die Frauen bekommen mehr Rechte und suchen ihren Platz in der Gesellschaft. Der Schriftsteller, Dramaturg und Bühnenautor Louis Herrmann beschäftigte sich mit der Frauen-Emanzipation und schreibt dazu:
“ Daß sie den Männern gleichgestellt; erreichen sie’s, dann ohne Frage
wird es ganz anders auf der Welt.Dann muss die Frau hinaus ins Leben, der zücht’ge Hausmann waltet drin.
Im Reichstag macht’s ihr nicht Beschwerden, sich der Beredtsamkeif zu weih ‘n;
Ein Rickert, Bebel kann sie werden, – nur stumm, das wird sie niemals sein.
Die Frau der Feuerwehr wird retten nachts manchen qualmbetäubten Mann,
Doch eh’ sie ihn entreißt den Betten, schreit sie: “Pfui, zieh ‘n Sie sich doch an!”
Natürlich auch im Schutzmannfache hat sie Erfolg auf Schritt und Tritt;
Der schlimmste Strolch folgt gern zur Wache, Sobald sie flüstert: “Komm ‘n Sie mit!”
Presseball Berlin in den Wilden Zwanziger Jahren als Spiegel der Zeit
Von 1914 bis 1918 pausiert der Presseball. Nach dem Ersten Weltkrieg, dem Abdanken des Kaisers und der Revolution findet, noch sehr verhaltenen, 1919 wieder ein relativ bescheidener Ball statt. Auch 1920 fehlt es noch an gewohntem Prunk und Protz.
Das ändert sich im Laufe der 20er Jahre. Wie es weiterging, hat Hans Ostwald in seinem Standardwerk der 20er Jahre, in seiner „Kultur- und Sittengeschichte Berlins” festgehalten. Der Schriftsteller bezeichnet die Pressebälle des Jahrzehnts sogar als Symbol unserer Zeit und ergänzte: „Prächtig war’s … doch”?
Es wird wieder schillernd und bunt. Die Damen der Gesellschaft führen Pariser Haute Couture aus. Man zeigt wieder, was man hat. Die Rundfunk Ära beginnt 1923. Für das nun regelmäßig erscheinende Ball-Almanach schreiben so bekannte Schriftsteller wie Bertolt Brecht, Heinrich Mann, Gerhart Hauptmann, aber auch der spätere NS-Dramatiker Hanns Johst.
Der politische Umbruch in den Dreißiger Jahren
Dann ist er plötzlich zu Ende, der Tanz auf dem Vulkan. Immer mehr Braun beherrscht das Stadtbild. Im Februar 1933 tritt die Vorstands-Mehrheit des Pressevereins zurück. Anlass dafür ist eine auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Ende Januar beschlossene Satzungsänderung. „Feinde des nationalen Deutschlands” dürfen dem Verein nicht angehören.
Das Publikum wandelt sich. Waren gebildete jüdische Künstler, Wissenschaftler, Bankiers und Ärzte vorher gern gesehene Gäste auf dem Ball, verlassen viele von ihnen das Land.
Das „Hakenkreuz”- Emblem ist auf dem Presseball im Olympischen Jahr 1936 nicht zu übersehen. Zwar geben sich auch zahlreiche Bühnen- und Filmdarsteller die Ehre. Ob freiwillig, sei dahin gestellt.
In den Folgejahren wird die Atmosphäre immer beklemmender. Der Ball findet statt bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges – dann gibt vorerst keinen Presseball mehr.
Berliner Presseball – Neuanfang und Wirtschaftswunder in den Fünfziger Jahren
Der Krieg ist vorbei. Berlin ist eine geteilte Stadt. In den Sektoren der drei westlichen Alliierten geht der Aufbau der zerstörten Infrastruktur und Wirtschaft dank des Marshall-Plans voran.
Überlebende und auf eine Zukunft hoffende Journalisten feiern am 6. März 1949 inmitten von noch nicht beseitigten Trümmern des Lützowviertels den ersten Presseball nach Krieg und Hitlerdiktatur. Schauplatz des wohl fröhlichsten aller Pressebälle ist das verräucherten „Thefi” in der Kurfürstenstraße. Angezogen sind sie, wie sie vom Schreibtisch kommen. Frack und Abendkleid sind meist von Trümmern begraben. Aber was soll‘s – sie leben noch!
Geblieben sind unsere Berlinerinnen, deren Schönheit, Charme und strahlende Laune ein schönes Fest und eine schöne Zukunft erhoffen lassen.
schrieb der deutsche Journalist Karl Brammer, der bis zu seinem Tod 1964 in Westberlin lebte.
Die Wirtschaftswunderjahre bringen den Glamour zurück in den Westteil der Stadt. Prominente aus Politik, Film und Theater schmücken mit ihrer Anwesenheit den Presseball. 1952 spielen die Berliner Philharmoniker unter der Leitung des großartigen Dirigenten Wilhelm Furtwängler zum Reigen.
Vielbeachtet tanzt Willy Brandt, damals Berliner Parlamentspräsident, 1955 mit seiner Frau Rut auf dem Presse- und Funkball. 1959 gewinnt sie den Hauptpreis der Tombola, das rote Karmann-Ghia Sportkabriolett. Willy Brandt, jetzt Regierender Bürgermeister von Westberlin, ist nicht erfreut und sichtlich peinlich berührt. Zumal er die Lose nicht selbst gekauft hat, sondern die Tombola-Lose von Shepard Stone, dem Direktor der New Yorker Fordstiftung, an die Damen seiner Berliner Freunde und Bekannten großzügig verteilt wurden.
Die Sechziger bis Achtziger Jahre – Bilder einer zerrissenen Stadt
Mit dem Mauerbau am 13. August 1961 ist die Teilung Deutschlands und Berlins in Ost und West besiegelt.
Die Geschichte des Presseballs Berlins geht trotz Allem weiter. Ein Ball ist schöner, eleganter, glamouröser als der andere. Aber auch turbulenter. Die politischen und gesellschaftlichen Geschehnisse in der Stadt, dem geteilten Deutschland und der Welt hinterlassen ihre Spuren, sorgen für Diskussion und Zündstoff hinter den Kulissen. Karten für den Ball sind begehrtes Gut. Sehen und gesehen werden – mit den führenden Politikern des Landes oder bekannten Schauspielern und Sängern.
Der Presseball 1989 findet am 15. Januar statt. Man amüsiert sich wie Bolle, es ist Wahlkampfzeit in Berlin. Keiner der anwesenden Ballgäste ahnt, dass 1989 ein Schicksalsjahr für die Stadt und Deutschland werden soll und die Mauer am 9. November fällt.
Der Berliner Presseball in den 1990ern
Wieder ein Neustart in der Geschichte des traditionsreichen Events. Am 14. Januar 1990 findet der erste Presseball mit Gästen aus ganz Berlin statt. Es wird ein fröhliches, die Gemeinsamkeit betonendes Fest. Eröffnet wird der Tanzabend durch die Opern-Bläser (West) mit der Beethoven Hymne „An die Freude“. Das Rundfunk Tanzorchester aus dem östlichen Berlin spielt „Das ist zu schön, um wahr zu sein.” Bundeskanzler Helmut Kohl ist vollauf zufrieden und hält an seinem Tisch Hof.
1991 spielt erstmals das Orchester der Bundeswehr auf einem Berliner Pressball. Die Alliierten verabschieden sich musikalisch aus Berlin: Die Orchester Big Band der Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte sowie die Militärorchester der Amerikaner, Briten und Franzosen spielen auf.
Die folgenden Jahre stehen ganz im Zeichen des Europäischen Gedankens. 1993 lautet die Leitidee des Balls „Ein Europa guter Nachbarn”.
Die 2000er Jahre bis zum Presseball Berlin 2024
Nach dem Jahrtausendwechsel präsentieren sich europäische Länder und ihre Hauptstädte auf den jährlichen Pressebällen, wie zum Beispiel 2000 Finnland mit Helsinki und im Folgejahr Polen mit Warschau.
Anlässlich des 130. Jubiläums des Presseball Berlin 2002 in der Staatsoper Unter den Linden wird als Stargast die Filmdiva Gina Lollobrigida aus Italien begrüßt.
Weitere europäische Länder wie Griechenland, aber auch Israel und Russland sind Mottogeber für das alljährliche Ball Highlight.
Von Jahr zu Jahr werden mehr Gäste begrüßt. Die Zahl der Prominenten steigt. Sie sich fühlen angezogen, sind nahbar und freuen sich über persönlichen Kontakt und Ansprache. Jetzt sind sie nicht mehr so durch Bodyguards abgeschirmt. Mittendrin statt nur dabei lautet die neue Devise.
Im Januar 2018 feiert der Berliner Presseball unter neuer Leitung nach vierjähriger Pause ein rauschendes Comeback im Maritim Hotel. Höhepunkt ist der Auftritt des Elektronik-Künstlers Schiller mit Lasershow zu mitternächtlicher Stunde.
„Liebesgrüße aus Europa“ – so lautete das Motto 2020. Der Ball steht diesmal unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments.
Der Europäische Gedanke wird immer eine Rolle spielen, genau wie der Kampf um Meinungs- und Pressefreiheit sowie Demokratie. Gerade in unseren bewegten Zeiten von Fake News, politische Zensur in nicht demokratischen Ländern und dem daraus folgenden totalitären Druck auf Journalisten ist neutrale Information wichtiger denn je.
Titelbild: (c) Presseball Berlin
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