Bärlauchpesto selber machen

Bärlauchpesto selber machen
Nichts erinnert mehr an den Frühling als der Geruch von Bärlauch (Allium ursinum), welcher auch unter den Bezeichnungen wilder Knoblauch, Knoblauchspinat und Hexenzwiebel bekannt ist. Jedes Jahr zum Frühlingsbeginn verbreiten die grünen Pflanzenteppiche aus Bärlauchpflanzen ihren intensiven Duft in Wäldern und an Wegesrändern. Schon unsere Großmütter wußten Bärlauch in der gesunden Küche zu schätzen. Lesen Sie in unserem Beitrag aus der Rubrik „Essen & Trinken“, wann die Bärlauch-Saison beginnt, wie man Bärlauch von Maiglöckchen unterscheiden und aus den frischen Blättern des Bärlauchs ein leckeres Bärlauchpesto selber machen kann. Übrigens passt das leckere Pesto zusammen mit frischem Baguette perfekt zu Käse und Wein.

Bärlauchpesto selber machen

Bärlauchpesto zeichnet sich durch seinen Knoblauchgeschmack aus und schmeckt ausgezeichnet mit Nudeln. Daneben eignet sich das Pesto zum Marinieren und Würzen von Grillgemüse. Wenn Sie unser leckeres Pesto selber machen möchten, sollten Sie die jungen Bärlauchblätter von Mitte März bis Ende April ernten.

Wann ist Bärlauch Zeit?

Bereits Anfang März entwickeln die jungen Bärlauchpflanzen ihre ersten Blätter. Je nach Wetter beginnt normalerweise die Bärlauchzeit Mitte März bis Ende April. Die Bärlauch-Zeit ist relativ kurz, denn bereits Anfang Mai beginnt der Bärenlauch zu blühen. Da in der Bärlauchblüte die Bärlauchblätter stark an Aroma verlieren, sollten Sie ab diesem Zeitpunkt keinen Bärenlauch mehr ernten.

Bärlauch und Maiglöckchen unterscheiden
Bärlauchpflanze (Allium ursinum) mit Blüten

Bärlauch – Wilder Knoblauch

Da der Bärlauch sehr stark nach Knoblauch riecht und schmeckt, wird er oft auch als „wilder Knoblauch“ bezeichnet. Ebenso wie der weiße Knoblauch gehört auch der wilde Knoblauch zu den Lauchgewächsen. Im Unterscheid zum Knoblauch, ist das Bärlauchkraut aber milder und besitzt auch Nuancen von Schnittlauch.

Bärlauch ist sehr gesund: Er besitzt eine blutreinigende Wirkung und wirkt verdauungsfördernd.

Wo kann man Bärlauch sammeln?

Der Bärlauch wächst vorwiegend in feuchten und halbschattigen Wäldern und entlang von Bächen und Gräben. Die Bärlauchpflanzen bedecken dabei häufig größere Bodenflächen und sorgen für einen unverkennbaren starken Knoblauchgeruch. Für einen nachhaltigen Pflanzenbestand sollten Sie immer von jeder Bärlauchpflanze immer nur ein Bärlauchblatt ernten.

Achtung: Es ist verboten, Bärlauchpflanzen in Naturschutzgebieten zu ernten.

Bärlauch wächst in halbschattigen Wäldern
Bärlauch-Teppich in einem Auenwald

Unterschied Bärlauch und Maiglöckchen

Wenn Sie das erste Mal Bärenlauch sammeln, sollten Sie auf keinen Fall Bärlauch mit Maiglöckchen verwechseln. Die Unterscheidung ist aber relativ einfach:

  • Maiglöckchen besitzen immer zwei Blätter und die Blattunterseite ist glänzend.
  • Bärlauchpflanzen besitzen immer nur ein Blatt, dessen Blattunterseite matt ist.

Einfaches Bärlauchpesto Rezept: Bärlauch-Pesto selber machen

Wenn Sie genügend Bärlauchblätter gesammelt haben, geht es zunächst zurück in die heimische Küche. Bevor Sie aus den saftigen grünen Bärlauchblättern ein leckeres Pesto machen, müssen zuerst den gepflückten Bärlauch putzen, waschen und trocknen.

Bärlauchpesto Rezept für zwei Gläser – Zutaten:

Sie benötigen nur wenige Zutaten, wenn Sie unser leckeres Bärlauchpesto machen möchten.

  • 200 g frischen Bärlauch
  • 25 g Walnusskerne, gehackt
  • 25 g Cashewkerne, gehackt
  • 40 g Parmesan
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Zitronesaft
  • 120 ml Olivenöl
  • Einweggläser

Nur wenige Zutaten um Bärlauchpesto zu machen

Leckeres Bärlauchpesto machen – so geht es

  • Die Bärlauchblätter gründlich mit kaltem Wasser waschen und abtropfen lassen. Anschließend mit Küchenrolle die Blätter trocken tupfen, in Streifen schneiden und in eine Schüssel geben.
  • benötigte Menge Parmesan reiben
  • Die gehackten Walnüsse und Cashewkerne, Parmesan, Zitronensaft und Olivenöl in die Schüssel zum Bärenlauch geben. Anschließend alle Zutaten in der Küchenmaschine pürieren, bis eine sämige Masse entsteht.
  • Bärlauchpesto mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Pesto in die mit heißem Wasser ausgespülten Einweggläser abfüllen.
  • Vor dem verschließen der Einweggläser ein paar Tropfen Olivenöl auf das Bärlauchpesto geben.

TIPP: Wenn Sie im Vorfeld die Nüsse und Cashewkerne zerkleinern, können Sie auch das Pesto mit einem Stabmixer zubereiten.

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Bärlauchpesto Haltbarkeit

Das nach unserem Rezept zubereitete Bärlauchpesto können Sie im Kühlschrank 2 – 3 Wochen aufbewahren. Wenn Sie es ohne Nüsse, Cashewkerne und Hartkäse zubereiten, ist das Pesto bei entsprechender Kühlung bis zu einem Jahr haltbar.

Tipp: Sie können auch Bärlauchpesto portionsweise Einfrieren.

Was man Sie noch über Bärlauch wissen sollten

Nachfolgend finden Sie die Antworten auf oft gestellte Fragen rund um das Thema  „Bärlauchpesto selber machen“:

Wo wächst Bärenlauch?

Bärlauch wächst in schattigen und feuchten Laubwäldern, wo die Bärlauchpflanzen einen nährstoffreichen und nicht zu sauren Erdboden vorfinden. Am häufigsten sind dies schattige Wälder, Bachtäler und Auenwälder, wo die Pflanzen große Bodenflächen bedecken. Im Wald findet man Bärlauch schnell durch seinen typischen Knoblauchgeruch.

Wie lange kann man Bärlauch ernten?

Normalerweise können Sie von März bis April Bärlauch ernten.

Kann man im Garten Bärlauch pflanzen?

Wenn Sie den wilden Knoblauch im Garten pflanzen möchten, sollten Sie auf die gleichen Standortbedingungen wie in der Natur achten. Bärlauchpflanzen lieben halbschattige und wenig sonnige Standorte, welche Sie unter Bäumen und Sträuchern finden. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Damit das Bärlauchkraut optimal wachsen kann, sollten Sie Bärlauch auf humosen, nährstoffreichen und feuchten Boden pflanzen. Da sich Bärlauch stark ausbreiten kann, sollten Sie ein Beet mit abgesteckten Bereich und Wurzelsperre verwenden.

Wo kann ich Bärlauchpflanzen kaufen?

Der optimale Zeitpunkt um Bärlauch zu pflanzen ist das Frühjahr. Sie können Bärenlauch ausäen, was aber aufgrund seiner langen Keimdauer nicht zu empfehlen ist. Wir empfehlen Ihnen daher, im Gartenmarkt oder im Internet Bärlauchpflanzen zu kaufen und direkt zu pflanzen.

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Wie kann man Bärlauch konservieren?

Wenn Sie Bärlauch länger haltbar machen möchten, sollten Sie die Bärlauchblätter mit Olivenöl konservieren. Hierzu schneiden Sie die Blätter klein und geben diese zusammen mit dem Öl in ein verschließbares Glas. Auf diese Weise können Sie das Bärlaucharoma erhalten und das Bärlauchkraut für einen Zeitraum von mehreren Monaten haltbar machen.

Kann man Bärenlauch einfrieren?

Neben dem Konservieren der Bärlauchblätter mit Olivenöl können Sie auch ganze Blätter einfrieren. Auf diese Weise ist der Bärlauch zwischen sechs und zwölf Monaten haltbar.

Wie lange ist frisches Bärlauchpesto haltbar?

Frisches Bärlauchpesto ist im Kühlschrank mindestens zwei Wochen haltbar. Wenn Sie ein Glas mit Bärlauchpesto öffnen, ist dies bis zu vier Tagen haltbar. Nach dem Öffnen sollten Sie unbedingt das Pesto im Kühlschrank aufbewahren. Wenn Sie das Pesto ohne Parmesan und Nüssen herstellen, ist es bei kühler Lagerung bis zu einem Jahr haltbar.

Kann man auch Bärlauchblüten essen?

Bärlauch ist nicht giftig, so dass die gesamte Bärlauchpflanze essbar ist. Das bedeutet, dass Sie die Bärlauchblätter, Bärlauchblüten und Bärlauchzwiebeln essen können.

Warum sollte man Bärlauchblätter nach der Blüte nicht essen?

Auch wenn das Bärlauchkraut nach der Blüte noch essbar ist, sollte man es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ernten. Mit der der Bärlauchblüte werden die Blätter faserig und verlieren an Geschmack.

Kann man selbstgemachtes Bärlauchpesto einfrieren?

Leider ist selbstgemachtes Bärlauchpesto unbegrenzt haltbar. Sie können aber die Haltbarkeit des Pesto verlängern, in dem Sie es einfrieren. Wir empfehlen Ihnen, dafür einfach das Bärlauchpesto in kleinen Portionen einzufrieren.

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