Hallimasch erkennen und richtig zubereiten

Der Hallimasch gehört nicht nur in Deutschland zu den am meist gesammelten Pilzen. Wir haben den beliebten Speisepilz gefunden und zu einem leckeren Gericht zubereitet. Dabei haben wir sogar noch etwas Gutes getan, denn Hallimasche zählen zu den Massenpilzen, welche im Holz den Stoff Lignin abbauen. Auf diese Weise können die weit verbreiteten Baum-Parasiten in vielen Wäldern auch große Schäden anrichten.

Achtung! Obwohl er zu den Speisepilzen zählt, ist der Hallimasch im rohen Zustand giftig! Rohe Hallimasche können schwere Magen-Darm-Beschwerden auslösen.

Wie kann man Hallimasch erkennen?

Der Hallimasch (Armillaria) oder Honigpilz, zählt den bekanntesten Baumpilzen. Dabei handelt es sich um eine Pilzgattung aus der Familie der Physalacriaceae. Mittlerweile umfasst diese Pilzfamilie bis zu 30 Pilzarten, welche sich sehr ähnlich sehen.

Die oberirdischen und sichtbaren Pilzteile, welche auch als Fruchtkörper bezeichnet werden, können Sie häufig im Herbst am Stamm oder der Nähe von Bäumen finden. Dabei treten Hallimasche meist in kleineren Gruppen auf.

Der Hallimasch (Armillaria) zählt zu den bekanntesten Baumpilzen.

Der Hut vom Hallimasch besitzt die Form eines stumpfen Kegels und weist meist einen Durchmesser von 1 bis 5 Zentimetern auf. Auf der Oberseite des Hutes lassen sich dunkle und abwischbare Schuppen erkennen. Die Pilzstiele können eine Länge von vier bis zwanzig Zentimetern und einen Durchmesser von einem halben bis zu drei Zentimetern erreichen.

Wenn Sie sich unsicher sind, ob es sich um einen Hallimasch handelt, bringen Sie Ihr gesamtes Sammelgut an besten zu einer Pilzberatungstelle. Hier begutachtet ein erfahrerener Pilzsachverständiger Ihre Pilze persönlich in Ihrer Gegenwart.

Wo kann ich Hallimasche finden?

Ab Sommer bis spät in den Herbst können Sie Hallimasche in Gärten, Wäldern und Parkanlagen finden. Überall dort, wo Nadelbäume oder Reste von Nadelholz lagern, tritt er sowohl einzeln als auch in größeren Gruppen auf. Wir haben ihn in unserem Garten zwischen einer jungen Nadelbaumgruppe und dem selbstgebauten Hochbeet entdeckt.

Richtig Hallimasch zubereiten

Wie wir bereits erwähnt hatten, sind Hallimasche im rohen Zustand giftig und somit ungenießbar! Aus diesem Grund müssen Sie die Pilze vor dem Genuß unbedingt ausreichend garen. Denn wenn Sie den Hallimasch lange genug kochen, werden seine Giftstoffe zerstört.

Damit der Hallimasch essbar und schmackhaft ist, müssen Sie den Pilz lange genug erhitzen.

Wenn Ihr Pilzkörbchen ausreichend gefüllt ist, geht es nach Hause in die heimische Küche. Dort angekommen, werden die Pilze zunächst im kalten Salzwasser kurz gebadet. Anschließend unter dem kalten Wasserstrahl im Spülbecken gereinigt. Dabei werden sie gleichzeitig auch von eventuell noch vorhandenen Insekten befreit.

Nach dem kühlen Bad lassen Sie in einem Sieb oder Durchschlag die Hallimasche gut abtropfen. Anschließend entfernen Sie die Stiele und geben die Pilzköpfe in einen Topf mit kochendem Wasser. Hier müssen sie mindestens für 20 Minuten unter mehrfachen Umrühren verweilen.

Neben dem Garen sorgt der Kochenvorgang dafür, dass im Pilz die Giftstoffe zerfallen. So landet am Ende ein schmackhafter Speisepilz auf dem Teller. Wenn die Kochzeit beendet ist, bitte unbedingt das Kochwasser weggießen und nicht weiter verwenden.

Wie Sie nun eine schmackhafte und leckere Pilzbeilage zubereiten, erfahren Sie gleich im nächsten Abschnitt.

Vor dem Hallimasch garen Stiele entfernen.

Zubereitung in Kurzform

Hier noch einmal die richtige Zubereitung kurz in vier Schritten erklärt:

1. Kurz Hallimasch in kaltem Salzwasser baden
2. danach unter kaltem Wasser Abspülen und Abtropfen lassen
3. die Pilze putzen und Stiele entfernen
4. Pilzköpfe in einen Topf mit kochendem Wasser geben und mindestes 20 Minuten garen

Leckeres Hallimasch Rezept

Wir empfehlen Ihnen das nachfolgende Rezept für Hallimasch, mit dem Sie schnell und einfach ein wohlschmeckendes Pilzgericht für 2 Personen selber machen können.

Folgende Zutaten benötigen Sie:

• zwei Portionen (Hände voll) Hallimasch
• eine Zwiebel in Würfel geschnitten
• etwas Butter zum Anbraten
• ein wenig scharzer Pfeffer aus der Mühle
• eine Messerspitze Salz
• frische oder tiefgefrorene Petersilie

Probieren Sie unser leckeres Hallimasch Pilzgericht aus.

In einer Pfanne mit der Butter die Zwiebelwürfel andünsten, bis diese goldgelb sind. Die gekochten und gut abgetropften Halliamsch in die Pfanne geben und weiter braten. Die Pilze mit Salz & Pfeffer würzen und zum Abschluß die Petersilie noch zugeben. Fertig ist das leckere Pilzgericht. Wir empfehlen Ihnen als Beilage Baguette oder frisch gebackenes Brot.

Hallimasch Fragen & Antworten (FAQ)

Nachfolgend haben wir einmal die Antworten auf die häufigsten Fragen rund um den beliebten Speisepilz zusammengestellt.

Ist Hallimasch ein Speisepilz?

Die Antwort auf die Frage hängt vom Zustand ab, in dem Sie ihn Essen. Im rohen Zustand enthält der Hallimasch Giftstoffe, welche sich aber beim ausreichenden Kochen zersetzen und den Pilz somit genießbar machen.

Kann man Hallimasch einfrieren?

Ja, Sie können Hallimasch einfrieren. Hierzu sollten Sie die bereits gegarten und abgekühlten Pilze entsprechend portionieren und in einem Gefrierbeutel oder gut verschließbaren Kunstoffbehältnis ins Gefrierfach geben. Bei Temperaturen von mindestens – 18 Grad können Sie so bis zu einem Jahr die Pilze haltbar machen. Bei einer Verwendung kommen die Hallimasche ohne vorheriges Auftauen in die heiße Pfanne.

Wann wächst Hallimasch?

Im Zeitraum von Juli bis Oktober können Sie Hallimasch sammeln.

Kann man Hallimasch trocknen?

Wenn Sie einen Dörrautomaten oder Trockenofen besitzen, können Sie damit den Hallimasch trocknen. Ansonsten ist dies auch auf die herkömmliche Art und Weise möglich, in dem Sie die Pilze in dünne Scheiben schneiden und auf einem Backblech in den Backofen geben. Hier müssen sie mindestens 5 Stunden trocknen. Bewahren Sie die getrockneten Pilze in einem Glas mit gut verschließbaren Deckel an einem dunklen und kühlen Ort auf.