Vivaldi Musik – von Pflanzen geliebt

Klassische Musik lässt Trauben schneller und größer wachsen

Haben Sie schon einmal Ihren Zimmerpflanzen oder Ihren Gartenpflanzen Vivaldi Musik vorgespielt? Oder im Garten gemeinsam mit Ihrem Obst und Gemüse ”Die vier Jahreszeiten” gehört? Nein? Dann sollten Sie es einmal ausprobieren und Ihren Pflanzen Musik vorspielen. Es mag Sie vielleicht verwundern, und zugegeben, es klingt ein wenig verrückt – aber Pflanzen lieben Musik und reagieren nachweislich mit verändertem Wachstumsverhalten. Ähnlich, wie auf uns Menschen haben melodische Klänge Einfluss auf das Wachstum von Grünpflanzen, Blühpflanzen und vor allem auf Weinreben. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen nachweislich dieses Phänomen. Allerdings spielt es laut Studienergebnissen auch eine Rolle, welche Musik man Pflanzen vorspielt. Insbesondere ist es klassische Musik, die sich positiv auf das Pflanzenwachstum, aber auch auf die Bildung von Früchten (z. B. Weintrauben) auswirkt.

Vivaldi Musik – wachstumsfördernder Hörgenuss für Weinstöcke und andere Gewächse

Sucht man im Internet nach der Suchphrase ”Pflanzen Musik Studie”, stößt man auf etliche Artikel von Musikliebhabern, aber auch von Pflanzenlieberhabern, die davon überzeugt sind, dass virtuose Klassikmusik nicht nur beim Menschen für gute Laune sorgt. Zwar besitzen Pflanzen kein Hörorgan, aber Grünpflanzen nehmen nachweislich Töne und Geräusche wahr und zeigen Reaktionen, wenn in ihrer Nähe Musik abgespielt wird.

Schall kann sich auch beim Menschen unmittelbar auf Körperfunktionen auswirken. Denn Schallwellen sind je nach Lautstärke und Frequenz spürbar. Es ist also gar nicht so verwunderlich, dass Musik Pflanzen beeinflusst. Wie das menschliche Ohr, können auch Pflanzen ”hören” und auf angenehme Klänge reagieren. Genauer gesagt nehmen Gewächse bei der Bioakustik Schallwellen wahr, die durch Töne von Musikinstrumenten erzeugt werden.

Übrigens: Renommierte Wissenschaftler hegen die Theorie, dass Pflanzen nicht nur in der Lage sind, akustische Schallwellen wahrzunehmen. Es besteht auch die Annahme, das Pflanzen über akustische Signale kommunizieren. Der wissenschaftliche Beweis steht derzeit noch aus.

Junge Pflänzchen können Fließgeräusch von Wasser „hören“

In einer wissenschaftlichen Studie der University of Western Australia ist es der Wissenschaftlerin Monica Gagliano gelungen, die Reaktion von Erbsenkeimlingen auf das Geräusch fließenden Wassers nachzuweisen. Das Fließgeräusch von Wasser manipuliert Pflanzenwurzeln und wirkt sich auf die Wurzelbildung junger Pflanzen aus.

Obwohl das Wurzelwerk der jungen Pflänzchen keinen direkten Kontakt zum fließenden Wasser hatten, haben sich die Wurzeln in jene Richtung ausgebildet, von wo das Fließgeräusch akustisch zu vernehmen war.

Junge Pflänzchen, die in befeuchteter Erde heranwuchsen, bildeten in der wissenschaftlichen Untersuchung trotz des feuchten Substrats dennoch ihre Wurzeln in Richtung des Fließgeräuschs aus.

Damit gelang der wissenschaftliche Nachweis, dass Pflanzen eine Art ”Gehör” haben, das sehr wahrscheinlich sogar ebenso wie das Gehör des Menschen ein lebenswichtiges Sinnesorgan von Pflanzen darstellt. Nachzulesen ist dieses spannende Forschungsergebnis im Fachjournal “Oecologia”.

Bereits Charles Darwin erforschte die Wirkung von Musik auf Pflanzen

Ganz neu sind diese Forschungsansätze jedoch nicht. Schon Charles Darwin, britischer Naturforscher, soll vor mehr als 100 Jahren seine Gartenpflanzen mit Trompetenmusik unterhalten haben, um herauszufinden, ob Pflanzen auf Geräusche reagieren und die Musik das Pflanzenwachstum beeinflusst.

Allerdings zeigten sich Charles Darwins Gartengewächse gänzlich unbeeindruckt. Dies lässt die Vermutung nahelegen, dass es nicht nur auf den Geräuschpegel der Musik ankommt, sondern wahrscheinlich auch auf die Art der Töne und sowie die Klangfarbe der Musik bzw. der Geräuschkulisse.

Pflanze kann Kaugeräusche einer Raupe „hören“

Erste Forschungen bezogen sich nicht explizit darauf, ob und wie Grünpflanzen, Blumen, Obst und Gemüse beim Vorspielen von Vivaldi Musik reagieren, sondern darauf, welche Einflüsse Geräusche auf das Pflanzenwachstum bzw. das Pflanzenverhalten haben.

In einer weiteren wissenschaftlichen Studie, die im Jahre 2014 an der Universität von Missouri durchgeführt wurde, fanden Forscher heraus, dass ein bestimmtes Kressegewächs chemische Giftstoffe ausschüttet, sobald es Kau- und Schmatzgeräusche einer Raupe „hört“.

Im Rahmen dieser Forschungsstudio wurde somit angenommen, dass es bestimmte Schlüsselgeräusche braucht, damit Pflanzen auf Geräusche reagieren. Das Schmatzen der Raupe wird als gefährlich für die Pflanzenart durch diese wahrgenommen.

Die Pflanze Acker-Schmalwand reagiert also ähnlich wie wir Menschen auf einen bedrohlichen akustischen Schlüsselreiz und schützt sich durch die Auschüttung von Giftstoffen davor, von der Raupe aufgefressen zu werden. Schallwellen dienen somit in der Pflanzenwelt sehr wahrscheinlich einer überlebenswichtigen Informationsgewinnung.

Klassikmusik macht Trauben besonders lecker

Aufgrund der Forschungsergebnisse machen sich inzwischen immer mehr Hobbygärtner und Winzer das „Hörvermögen“ von Pflanzen zu nutzen, um Wachstum und Fruchtbildung von Obstpflanzen, Gemüsepflanzen und Zierpflanzen durch das Vorspielen von Musik positiv zu beeinflussen.

Rebstöcke waren jüngst Forschungsobjekte neuerer Studien, die eine Reaktion von Weinreben auf musikalische Töne untersuchte. Der Studienleiter Stefano Mancuso bestätigt:

Rebstöcke, die mit Musik beschallt werden, entwickeln größere Früchte.

Außerdem sei auch der Geschmack der Trauben aromatischer als jener von unbeschallten Weinstöcken. Ebenfalls wirkt sich der Einfluss von klassischer Musik als Wachstumsbeschleuniger aus.

Garagenwinzer Nikolai beschallt seine Trauben mit Vivaldi Musik
Weinreben lieben nicht nur Sonne, sondern auch klassische Musik.

Langzeitstudie untersucht Wirkung klassischer Musik auf Weinreben

Im Rahmen dieser Langzeitstudie wurde den Reben über einen Zeitraum von 10 Jahren täglich 24 Stunden klassische Musikstücke vorgespielt. Zu hören gab es neben Vivaldi Musik unter anderem auch klassische Musikstücke der Komponisten Mozart, Maler und Haydn.

Rockmusik hat keine positive Wirkung auf Weinreben

Doch nicht jede musikalische Beschallung löst positive Effekte auf Rebstöcke und Fruchtbildung von Trauben aus. Während Vivaldi Musik prächtigere und aromatischere Weintrauben hervorbringt, soll Rockmusik keine positiven Einflüsse auf das Pflanzenwachstum haben. Ganz im Gegenteil: Die harten Beats von Hardrock können zum Verkümmern der Gewächse führen.

Im Weinberg geht’s musikalisch zu

Inzwischen machen sich Winzer das Phänomen der Bioakustik zu Nutzen, um bei der Weinlese besonders große und aromatische Trauben zu lesen. Nicht nur in der Toskana ist in Weinbergen Vivaldi Musik zu hören. Auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz kann man hier und da an den Weinhängen der klassischen Musik von Mozart, Tschaikowski, Händel und Bach lauschen.

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Die Reben von Winzer Nikolai wachsen mit Vivaldi Musik

Der österreichische Winzer Anderas Nikolai produziert einen ganz besonderen Rotwein mit vollmundigem Aroma. Das Besondere des Weines: Die Reben lauschen in seinem Weinberg Vivaldi Musik.

Musikalischer Wein von Winzer Andreas Nikolai

Ein solcher Winzer ist Andreas Nikolai, der als Garagenwinzer exklusiven Wein der Extraklasse in Kleinstmengen komponiert. Seit 2014 gibt es den herausragenden Saturio vom Garagenwinzer Nikolai. Der musikalische Wein zeichnet sich durch seine kräftige violett-schwarze Farbe und ein gigantisches Bouquet aus.

Mit seinen Weinen erzielt der österreichische Garagenwinzer Spitzenpreise. Holunder, Heidelbeere und ein kräftiger Schuss Cassis bilden die Aromen, zu denen sich florale Noten, Würze und edle helle Hölzer im zweiten Ansatz hinzugesellen.

Ich habe noch nie in meinem Leben eine derartig verschwenderische Merlot-Primärfrucht erlebt.

So beschreibt Weingenießer René Gabriel seine Eindrücke während der Verkostung des 2017 Saturio Ried Bügel.

Vivaldi Musik im österreichischen Weinberg von Garagenwinzer Nikolai

Das Geheimnis der Spitzenweine aus Österreich: In den Rebbergen in Guntramsdorf erklingen wundervolle Melodien der Vivialdi Musik. ”Aber nur zur offiziellen Arbeitszeit.”, so der Garagenwinzer Andreas Nikolai. Denn ebenso wie der Mensch, brauchen auch die Reben ihre Ruhe.

Wenngleich so manchem Genießer die musikalische Beschallung mit Vivaldi zunächst skeptisch erscheinen mag – wer die Spitzenweine aus Guntramsdorf einmal verkostet hat, ist schwer beeindruckt von dem Ergebnis.

Der Erfolg gibt Garagenwinzer Nikolai Recht. Das fachliche Können eines Winzers, hervorragende Lage und klassische Musik für Pflanzen, insbesondere für Weintrauben, ist eine außergewöhnliche, vor allem aber eine gelungene Kombination und offensichtlich ein Geschmacksgarant.

Vivaldi Musik beim Fassausbau und Gären des Mosts

Österreichs Winzer sind von der positiven Auswirkung von klassischer Musik auf Wein rundum überzeugt. Deshalb werden nicht nur die Weintrauben im Weinberg mit Musik von Vivaldi zum Wachstum angeregt.

Sogar bei Fassausbau und Gährung soll sich die musikalische Beschallung mit Klassikmusik positiv auf das vollmundige Bouquet eines guten Weines auswirken. Man spricht von einem hervorragenden Mundgefühl und einem fülligeren Aroma. Die These: Durch die Schallwellen kommt ”Bewegung” in den Most, wodurch sich eine bessere Weinqualität erzielen lässt.

Winzer, die von der positiven Wirkung klassischer Musik auf das Herstellen besonders aromatischer Weine überzeugt sind, spielen deshalb auch in der Winzerei Vivaldi Musik.

Verwöhnen Sie Ihre Pflanzen mit Vivaldi Musik

Machen Sie es den Winzern gleich und gönnen Sie sich und Ihren Pflanzen ein klassisches Musikkonzert wie Vivaldi´s ”Die vier Jahreszeiten”. Denn Musik lässt Ihre Pflanzen schneller wachsen und sorgt für eine üppige Ernte.

Geben Sie sich also wieder einmal einem Vivaldi Flötenkonzert oder einem Vivaldi Violinkonzert hin, rücken Sie Ihre Blumentöpfe etwas näher an die Musikboxen oder nehmen Sie Ihr Grammophon mit in den Garten. Denn ebenso wie für Sie ist klassische Musik für Pflanzen Balsam in den ”Ohren”.

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