CBD Tropfen
Seit einigen Jahren ist immer häufiger von CBD Tropfen die Rede. Dabei handelt es sich um ein Produkt der Cannabispflanze. Wer nun aber davon ausgeht, dass die Anwendung von Cannabidiol Tropfen irgendetwas mit dem Konsum verbotener, berauschender Substanzen zu tun hat, der irrt. Denn nach derzeitiger Rechtslage dürfen lediglich CBD Tropfen verkauft werden, die den Grenzwert von 0,2 THC Gehalt nicht überschreiten und anders als THC gilt CBD nicht als rauschfähig. Indes sind Anwender überzeugt, dass der nicht berauschende Wirkstoff positiven Nutzen für die Gesundheit aufweisen kann.
Hinweis: Dieser Artikel stellt weder eine Gesundheitsberatung noch eine Rechtsberatung dar. Wir tragen lediglich im Rahmen unserer redaktionellen Recherche aktuelle Informationen zusammen, die jedermann im Internet frei zugänglich sind. Beachten Sie dazu bitte die Verlinkungen im Artikel.
Was ist der Unterschied von THC und CBD Tropfen?
Beide Substanzen sind Bestandteile der Hanfpflanze (Cannabis). Sie gilt als eine der ältesten Nutzpflanzen, aber auch Heilpflanzen, wenngleich Cannabis in der Gegenwart eher als Rauschpflanze wahrgenommen wird und deshalb juristisch dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) unterliegt.
Die Cannabispflanze enthält derzeit 113 bekannte Cannabiniode, deren Wirkung bisher noch nicht vollständig untersucht wurde. Jedoch wurden einige der wichtigsten pharmakologisch aktiven Bestandteile von Cannabis auf therapeutische Effekte untersucht. Zu den wichtigsten medizinisch relevanten Wirkstoffen zählen Δ9-Tetrahydrocannabinol, kurz THC, sowie Cannabidiol, kurz (CBD).
Während Tetrahydrocannabinol (THC) eine psychoaktive Substanz und somit maßgeblich für die berauschende Wirkung von Cannabis verantwortlich ist, weist CBD keine psychoaktive Wirkung auf, berauscht also nicht. Dennoch sagt man CBD Tropfen ebenso mögliche positive Effekte nach, die sich maßgeblich auf die Linderung verschiedener Beschwerden beziehen.
Cannabis als Arzneimittel auf Rezept
Tatsächlich kommt die Nutz- und Heilpflanze sowie deren einzelnen Bestandteile auch im medizinischen Bereich zum Einsatz, um Patienten mit chronischen Erkrankungen zu therapieren. Seit dem 10. März 2017 sind Cannabisblüten und Cannabisextrakte als verschreibungspflichtige Arzneimittel zugelassen. Beides kann durch den Arzt durch ein BtM-Rezept verordnet werden, dabei übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Medizinprodukte.
Häufige Anwendungsgebiete
Zu den häufigsten medizinischen Anwendungsgebieten von Medizinalhanf und aus der Hanfpflanze herstellten Medikamenten zählt zum Beispiel die therapeutische Behandlung von Tumorschmerzen, Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Muskelspastik, Linderung von Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen im Zusammenhang mit Chemotherapie sowie das Therapieren von Krampfanfällen.
Auf Cannabis basierende Arzneimittel werden therapeutisch auch bei Schmerzen, ADHS, Depression, PTBS, Tourette-Syndrom, Erkrankungen des Darms, bei Epilepsie und diversen psychiatrischen Krankheiten angewandt.
(Prä-)klinische Studien zu Effekten
Nach aktuellem Kenntnisstand hat THC schmerzlindernde, appetitanregende, antiemitische, sowie krampflindernde Effekte. Es kommt daher unter anderem begleitend während oder nach einer Krebserkrankung sowie zur Rehabilitation nach Chemotherapie zum Einsatz. Für das Cannabiniod CBD wurden in (prä-)klinischen Studien unter anderem folgende Effekte nachgewiesen: schmerzlindernd, angstlösend, appetitanregend, blutzuckersenkend, antibakteriell, antiemitisch, entzündungshemmend, entkrampfend, neuroprotektiv. Zudem kommen die (prä-)klinischen Studien zur Erkenntnis, dass CBD das Wachstum von Tumorzellen reduzieren, das Knochenwachstum fördern und sich positiv bei Hautproblemen auswirken könnte.
Aufgrund dieser möglichen gesundheitsunterstützenden Effekte setzen viele Menschen auf CBD Tropfen, die beispielsweise als Nahrungsergänzung, zur Unterstützung bei der Hautpflege und bei vorliegender Schmerzproblematik Anwendung finden. CBD Tropfen werden bei Mensch und Tier eingesetzt.
CBD Tropfen Rechtslage – eine schwammige Angelegenheit?
Eine weitestgehende Legalisierung der Hanfpflanze bahnt sich zum aktuellen Zeitpunkt (Sommer 2023) an. Einem aktuellen Gesetzentwurf ist zu entnehmen, dass jede erwachsene Person künftig bis zu 3 Cannabispflanzen anbauen und besitzen können dürfte. Bis der Gesetzentwurf in gültiges Recht umgesetzt wird, bleibt die Rechtslage rund um Cannabis noch eine schwammige Angelegenheit.
Allerdings kommuniziert das Bundesamt für Arzneimittelprodukte und Medizinprodukte auf der Webseite des BfAM hier wie folgt mit:
Cannabidiol (CBD, eines der Hauptcannabinoide der Cannabispflanze) unterliegt als Reinstoff derzeit nicht dem BtMG, wenn es der Monographie C-052 des Deutschen Arzneimittel Codex (DAC) entspricht.
Das BfAM führt in gleicher Quelle zu Cannabis-Produkten wie folgt näher aus:
Cannabisextrakte dürfen aus betäubungsmittelrechtlicher Sicht nur dann an den Endverbraucher abgegeben oder durch Privatpersonen nach Deutschland eingeführt werden, wenn die Extrakte ausschließlich aus Nutzhanf (THC-Gehalt ≤ 0,2% oder EU-Sorte) gewonnen wurden und ein Missbrauch zu Rauschzwecken ausgeschlossen werden kann (s.o.).
Produkte wie CBD-Tropfen, die als Nahrungsergänzungsmittel, zur Hautpflege, bei Schmerzen oder Unruhezuständen eingesetzt werden und diese Rahmenbedingungen des Gesetzgebers erfüllen, dürften somit unter diese Regelung fallen und bei Einhaltung der rechtlichen Vorgaben verkehrsfähig sein.
Warum könnten CBD Tropfen für die Gesundheit gut sein?
Die Anwendungsgebiete von Cannabidiol Tropfen sind vielfältig. Es kommt zur Entspannung, Stresslinderung, zur Unterstützung von Schlafbeschwerden sowie zur Unterstützung des Immunsystems zur Anwendung. Insbesondere wegen seiner entzündungshemmenden Effekte findet die Verwendung von CBD Tropfen zum Beispiel äußerlich zur Hautpflege bei Neurodermitis oder innerlich statt, um natürliche Heilungsprozesse des Körpers zu unterstützen. Frauen nehmen CBD Tropfen auch ein, wenn sie Probleme mit der Menstruation oder in den Wechseljahren haben (zum Beispiel bei Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Krämpfen).
Für was kann man CBD Tropfen einnehmen?
CBD Tropfen finden Anwendung im Bereich der Nahrungsergänzung. Das Anwendungsspektrum ist breit. Nutzerinnen und Nutzer verwenden Cannabidiol Tropfen beispielsweise bei Rheuma, zur Schlafförderung, zur Bartpflege, in Shampoos, zur Linderung trockener Haut durch Heizungsluft, zur Besänftigung nach einem Sonnenbrand, zur entspannenden Massage und Auflockerung bei Muskelkater, bei Kopfschmerzen und anderen Schmerzsymptomen sowie zur Linderung entzündlicher Prozesse, zur Pflege der Haut bei Neurodermitis, Schuppenflechte und Ekzemen. Häufiges Anwendungsgebiet ist auch im Bereich von Autoimmunerkrankungen.
CBD Tropfen kaufen – darauf achten
Grundsätzlich sollten Sie stets Produkte von einem namhaften Hersteller kaufen, der CBD Tropfen in Bio-Qualität anbietet. Diese sollen strenge Bio-Richtlinien einhalten, damit einerseits hohe Bioverfügbarkeit der pflanzlichen Bestandteile gewährleistet ist. Andererseits sollten die Cannabidiol Tropfen natürlich frei von Herbiziden, Pestiziden, Schwermetallen, mikrobiologischen Verunreinigungen sowie anderen schädlichen Substanzen sein.
Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Produkt garantiert frei von THC und CBN ist. Seriöse Anbieter machen darauf aufmerksam, dass bei jeder Produktcharge Laboranalysen durchgeführt werden.
Aus was bestehen CBD Tropfen?
Hochwertige Produkte basieren auf natürlichen Trägerölen wie Sonnenblumenöl oder Bio-Kokosöl. Diese begünstigen eine gute Bioverfügbarkeit der Pflanzenstoffe. Daneben enthalten CBD Tropfen das Cannabidiol. Weder sollten Farbstoffe noch Konservierungsmittel enthalten sein. Eine geöffnete Tropfenflasche mit Pipette sollte deshalb dunkel und kühl gelagert, sowie innerhalb von 6 Monaten aufgebraucht werden.
In bester Bio-Qualität enthalten CBD Tropfen kein Gluten, keine Pestizide, keine chemischen Düngemittel, kein GMO, keine künstlichen Wachstumsstoffe – ein gutes Produkt besteht zu 100 % aus natürlichen Zutaten. Es enthält keine Inhaltsstoffe tierischer Herkunft und ist deshalb auch für Vegetarier und Veganer geeignet.
Inzwischen stehen Cannabidiol Tropfen für bestimmte Anwendungsbereiche zur Auswahl, die neben den erwähnten Inhaltsstoffen beispielsweise mit Melatonin kombiniert sind, um die Schlafqualität zu erhöhen, das Einschlafen zu beschleunigen und das Durchschlafen zu fördern.
Wie hoch soll der CBD Gehalt bei Tropfen sein?
CBD Tropfen sind mit unterschiedlichem CBD Gehalt erhältlich. Je nach Anbieter und Produkt beträgt der Cannabidiol Gehalt 5 %, 10 %, 15 %, 20 % oder 40 %. Wer noch keine Erfahrung mit Cannabidiol hat, sollte mit einem geringen CBD-Anteil beginnen und dann abwägen, mit welchem Produkt die besten Effekte erzielt werden können.
CBD Tropfen Einnehmen – wie geht das?
Die Tropfen können unter Beachtung der Anwendungsempfehlung direkt in den Mund gegeben oder über die Nahrung aufgenommen werden. Zu Beginn der Einnahme können beispielsweise regelmäßig morgens und abends je 4 Tropfen eingenommen werden. Bei Bedarf lässt sich die Dosierung gemäß der Herstellerempfehlung erhöhen. Auch die bedarfsorientierte Anwendung zum Beispiel bei akuten Schmerzen ist möglich.
Als Nahrungsergänzungsmittel lassen sich die Tropfen in die tägliche Ernährung beim Essen integrieren. CBD Öl lässt sich in Müsli, Joghurt, auf Salate sowie auf verzehrfertige Speisen träufeln. Der Geschmack ist leicht nussig.
Weitere Anwendungsgebiete von CBD Tropfen
Neben CBD Tropfen für Menschen gibt es auch spezielle CBD Tropfen für Hunde und Katzen. Auch für Haustiere kommt die Anwendung bei diversen Beschwerden in Betracht. Etwa beim Fellwechsel, bei Nervosität und bei Ängsten. Eines der häufigsten Anwendungsgebiete bei Haustieren ist die Silvesternacht, wenn Hund oder Katze Angst vor Böllern und Raketen haben.
Zudem verabreichen Haustierbesitzer beispielsweise Katzen bei chronischen Schmerzen Cannabidiol oder Hunden, die an Arthrose leiden. Pferde mit Schmerzproblematik, Appetitlosigkeit, Entzündungen oder Hautproblemen können ebenfalls durch das CBD Produkt profitieren.
Für Tiere stehen ebenfalls Tropfen mit unterschiedlichem CBD Gehalt bereit. Für Katzen stehen Cannabidiol Tropfen mit 3 % CBD zur Verfügung. Kleine Hunde sollten 5 % Tropfen einnehmen. Größeren Hunderassen können die Tropfen mit 10 % CBD verabreicht werden. Pferde erhalten Tropfen mit 30 % CBD-Anteil. Damit Hunde und Katzen das Produkt besser annehmen, steht es mit Geschmack von Huhn oder Rind zur Verfügung. Die Tropfen können über die Tiernahrung geträufelt oder mit einem Leckerli verabreicht werden.
Titelbild: (c) Kindel Media auf pexels.com
Weitere Beiträge aus der Rubrik „Essen & Trinken
Waldmeistersirup selber machen
Holunderblütensirup selbst machen
Brot backen: Einfache und schnelle Rezepte zum Brotbacken
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!